Heiße Sommertage, noch dazu während der Schulferien, gibt es wirklich nicht jedes Jahr. Aber dieses Mal hat es, zu unserer Freude, geklappt. Die damit einhergehende Trockenheit ließ allerdings insbesondere bei der Feuerwehr Sorgen hinsichtlich eventueller Wald- oder Feldbrände wachsen. Es sollte aber glücklicherweise überwiegend bei Übungen und weniger gefährlichen Einsätzen bleiben.
Am 6. August wurde die Gemeindefeuerwehr zur Unterstützung im Sinne einer Amtshilfe für den „Sachsenforst“ zur Waltersdorfer Wache gerufen. Die dort vorübergehend angelegte Beladungszone für Hubschrauber musste zur Minderung der Staubentwicklung gewässert werden. Im Gebirge wurde zu dieser Zeit großflächig Kalk zur Düngung ausgebracht. Am Tag darauf sah es zunächst nach einem Waldbrand im Hofebusch aus, als die Gemeindefeuerwehr alarmiert wurde. Alle Einheiten rückten aus. Die Lageerkundung ergab jedoch, dass die dort ansässige Keramikwerkstatt mit dem Brennen ihrer Erzeugnisse beschäftigt war. Die heftige Rauchentwicklung sei, laut Betreiberin, völlig normal. Die Kameraden kehrten zurück und stellten die Einsatzbereitschaft wieder her. An dieser Stelle sei den Firmen herzlich gedankt, die die Feuerwehrleute tagsüber zu den Einsätzen freistellen. Auch insofern sind alle besorgten Bürger gebeten, Alarmierungsanrufe unter der Nummer 112 nur dann vorzunehmen, wenn es keinen Zweifel am Ernst der Lage gibt. In der darauf folgenden Nacht wurde die OFW Großschönau zu einer Hilfeleistung alarmiert. In der Zollgasse war ein starker Ast einer Eiche ohne Unwettereinwirkung abgebrochen und blockierte die Straße. Am 13. August hatte es dann tatsächlich gebrannt. In der Buschstraße stand eine Hecke in Flammen. Das Feuer wurde zunächst von den Anwohnern „im Schach“ gehalten. Unsere Feuerwehrleute waren in kürzester Zeit am Einsatzort und konnten das Feuer innerhalb einer Stunde löschen. Etwas länger dauerte am 14. August die Beseitigung einer Fahrbahnverschmutzung an der S 137 Richtung Zittau, zu der die komplette Gemeindefeuerwehr gerufen wurde. Am 21. August fand eine schon lange vorbereitete Einsatzübung auf dem Hutberg statt. Die angenommene Lage besagte, dass es eine starke Rauchentwicklung, vermutlich einen Waldbrand, in der Nähe des Vereinsgebäudes des GFC gäbe. Damit wäre ein Wahrzeichen von Großschönau bedroht. Der Auftrag an die Kameraden bestand darin, eine Wassergasse zum Schutz des Gebäudes und des angrenzenden Waldes zu errichten. Dazu musste mit den vorhandenen Mitteln eine stabile Wasserversorgung von einer Wasserentnahmestelle an der Mandau aufgebaut werden. Außerdem wurde die FFW Varnsdorf gemäß Löschhilfevertrag zur Unterstützung gerufen. Mit Hilfe der tschechischen Tanklöschfahrzeuge konnte als „Ringverkehr“ eine stabile Wasserversorgung von der Entnahmestelle 2 an der Mandau bis auf den Hutberg aufgebaut werden. Als neue Komponente in der bewährten grenzüberschreitenden Zusammenarbeit gab es einen Einsatz des Tschechischen Roten Kreuzes unter der Leitung von Herrn Rudolf Seidl, der im Ehrenamt betreute Jugendliche verschiedener Herkunft an Rettungsaufgaben heranführt. Dafür bedankt sich die Feuerwehr ganz besonders. Außerdem wurde, so ganz nebenbei, der Krause-Brunnen wieder gefüllt. Er war seit dem Frühjahr längst ausgetrocknet. Es war eine gelungene Übung, bei der sich insbesondere die tschechischen Freunde über das gute Zusammenspiel aller Kräfte freuten. Die Feuerwehr dankt dem GFC für die freundliche Unterstützung und die Erfrischung nach der Übung. Freundschaftliche Zusammenarbeit und gegenseitige Unterstützung prägen auf Dauer das Verhältnis von Feuerwehr und GFC. Hervorzuheben ist außerdem die hohe Einsatzbereitschaft der Kameraden bei den „heißen“ Einsätzen dieses Sommers. Außerdem gratulieren Wehrleitung und alle Kameraden zwei Feuerwehranghörigen zum vierzigsten Geburtstag. Konstanze Schaaf, die außerdem auch die Medaille für zehnjährige Mitwirkung in der FFW erhielt, und Sebastian Funk erreichten dieses hoffnungsvolle Alter.
Heute soll noch einmal auf das bunte Herbstmusikfest der OFW Großschönau am 10. Oktober 2015 hingewiesen werden, an dessen Abend die zweite Ausgabe des sensationellen „Rocktober“ (siehe gesonderte Ankündigung) stattfinden wird. Sie sind herzlich eingeladen.
© CM / Fotos Feuerwehr